Gin

Gin pur, Gin Tonic oder Gin in Cocktails bietet mehr als nur Wachholderaromen

Was ist Gin?

Als Gin bezeichnet werden dürfen Spirituosen auf Basis von neutralem Alkohol, die mit Früchten und Gewürzen (sogenannten Botanicals) aromatisiert und anschliessen nochmals destilliert werden. Gin kann pur getrunken werden. Am meisten verbreitet ist aber die Mischung von Gin und Tonic Water zu Gin Tonic. Die Geschmacks- und Armonenvielfalt von Gin ist fast unendlich gross. Alle Gins eint aber die klar erkennbare Wachholdernote.

Wie trinkt man Gin?

Am weitesten verbreitet ist Gin Tonic. Gin kann aber auch Pur genossen werden und ist essentieller Bestandteil von verschiedensten Cocktails. Gin-Fizz oder Negroni sind hier nur zwei Beispiele von bekannten Cocktails, die auf Gin-Grundlage basieren. Gin sollte grundsätzlich immer leicht gekühlt getrunken werden. Vorsicht ist aber mit der Zugabe von Eiswürfeln geboten. Eis kühlt das Gin-Getränk zwar schnell ab, jedoch besteht auch die Gefahr des Verwässerns. Darum empfiehlt sich den Gin – und falls er nicht pur getrunken wird – auch die anderen Zutaten vor dem Genuss zu kühlen, damit das Eis nicht zu schnell schmilzt.

Herstellung von Gin

Als Grundlage für Gin dient ein beliebiger Rohalkohol. Im klassischen Verfahren werden die Gewürze und Früchte in diesen Alkohol eingelegt und geben so ihre Aromen- und Geschmacksstoffe an das Getränk ab. Dieser Prozess wird Mazeration genannt. Immer mit dabei sind Wachholderbeeren, die dem Getränk das typische Wachholderaroma verleihen. Sehr oft verwendet wird auch Koriander. Die oftmals dunkle Flüssigkeit wird durch eine erneute Destillation nun in die klare, aromatische Spirituose verwandelt, die man als Gin kennt. Bei einem alternativen Verfahren, das oft auch in Kombination mit der klassischen Gin-Herstellung angewendet wird, leitet man die Alkoholdämpfe während der Destillation durch Kräuter hindurch. So kann der Gin zusätzliche Geschmacksstoffe aufnehmen.

Botanicals geben dem Gin den Charakter

Die pflanzlichen Zutaten in Form von Gewürzen und Früchten aber auch Beeren, Kräuter, Samen, Körner und Wurzeln machen den Charakter des Gins aus. In der Fachwelt werden diese Botanicals genannt. Während Wachholder sogar gesetzlich vorgeschrieben ist, damit die Spirituose Gin genannt werden kann, haben die Hersteller von Gin grosse Freiheiten in der Wahl der weiteren Zutaten. Mehr als 120 verschiedene Botanicals werden für die Produktion von Gin verwendet. Neben Wachholder sind die häufigsten Zutaten: Koriander, Zitrusfrüchte, Kardamom, Angelikawurzeln und Anis. Es können aber auch exotische Zutaten sein wie Rosenblüten, Hibiskus, Ananas und vieles mehr.

Welche Sorten von Gin gibt es?

Am weitesten verbreitet ist Dry Gin oder die Unterart London Dry Gin (oder London Gin). Die Bezeichnung "Trocken" definiert, dass weniger als 0.1g Zucker im Gin enthalten ist und keine Farbstoffe verwendet wurden. Old Tom Gin hingegen ist leicht gesüsst und hat oft einen etwas niedrigeren Alkoholgehalt wie der Dry Gin. Beim fruchtig-süssen Sloe Gin machen Schlehenbeeren den charakteristischen Gschmack aus. Sloe Gin ist genaugenommen ein Gin-Likör. Mit Reserve Gin werden Gin-Abfüllungen bezeichnet, die in Holzfässer gelagert wurden. Die Art und Dauer der Lagerung des Gins können unterschiedlich sein. Alkoholfreier Gin wird offiziell als Gin-Ersatz bezeichnet, da Gin per Definition einen Mindestalkoholgehalt von 37 Volumenprozent aufweisen muss. Meistens erfolgt die Herstellung von alkoholfreiem Gin in denselben Prozessschritten, wie sein hochprozentiges Vorbild. Nur dass statt Alkohol Wasser zum Einlegen der Botanicals verwendet wird. Die Flüssigkeit wird anschliessend destilliert und somit die Geschmacksstoffe aus dem Sud gelöst.